Besuch auf dem Erlebnisbauernhof von Familie Hiller

08.05.2018

Im Rahmen des Programms „Erlebnis Bauern-hof“, das durch das gemeinsame Engagement von Landwirtschafts- und Kultusministerium schon vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde und dadurch auch finanziert wird, besuchten wir mit 10 Schülern der 6. Klasse den Bullenmastbetrieb der Familie Hiller in Rißmannschallbach.

Stets interessiert und aufmerksam verfolgten unsere Schüler die Ausführungen von Frau Hiller. Nach erster Verhaltensunterweisung, bezüglich dem Umgang von Tieren auf dem Bauernhof, betraten wir den Stall mit den kleinen Bullenkälbern. Mit Hilfe eines Magnetbandes wird von jedem Kalb die Getränkeaufnahme, die aus Wasser und Milchpulver besteht, gemessen. Sie bekommen auch noch Silage und Getreideschrot, welchen die Kälber geduldigen Schülern aus der Hand fressen durften. Auch in das Maul eines Kalbes konnten die Schüler schauen, um zu sehen, dass sich im Oberkiefer keine Zähne, sondern nur eine Kauplatte befindet und eine sehr lange Zunge. Stroh, Getreideschrot und Melasse ist das erste Futter für die Kälber.

Frau Hiller erarbeitete mit den Schülern Berufsfelder, die der Landwirt auch können muss, um erfolgreich zu sein. So z. B. Waldarbeiter bezüglich der Hackschnitzel, Landmaschinen-mechaniker, Meteorologe, Getreide- und Gemüsebauer, Gärtner, Hebamme, Tierarzt und Kaufleute

 

Anschließend gingen wir in den nächsten Bullenstall mit den Fressern, dies ist die Bezeichnung für die Jungrinder. Hier beobachteten wir die Tiere beim Wiederkauen. Diese Wieder-käuer haben 4 Mägen: Erstens den Pansen, dann den Netzmagen, den Blattmagen und zuletzt den Labmagen. Die Futterbällchen werden immer wieder hochgewürgt und bis zu 70-mal wiedergekaut. Zur Tierbeobachtung bekamen wir Arbeitsaufträge, um etwas über Kopf, Rumpf und Beine bzw. Tierverhalten zu lernen. Familie Hiller hat „Simmentaler Fleckvieh“.

 

Im 3. Stall waren die großen Bullen.

Etwa die Hälfte des Gewichtes eines Bullen ist Fleisch. Die andere Hälfte sind beispielsweise Haut, Knochen und Fell, das u. a. für Ledermöbel oder Schuhe verwendet wird.

Beim Berechnen der täglichen Gewichtszunahme und der Fütterung von 16 Monaten taten sich alle Schüler recht schwer. Erst bei der großen Waage konnten wir durch Herrn Hiller praktisch schön das Gewicht eines Bullenkalbes bzw. eines ausge-wachsenen Bullen ermitteln, indem wir am Ende alle auf der Waage standen, um das Gewicht darzustellen.

 

Im Haus durften unsere Schüler noch praktisch ar-beiten. Butter herstellen, Schnittlauch schneiden, Obst für Müsli zerkleinern und Hafer quetschen. Bei einer leckeren Kräuterlimonade und dem Essen erzählte uns Frau Hiller noch vieles über Getreide.

 

Wir alle hatten einen schönen, interessanten und erlebnisreichen Vormittag und bedankten uns herzlich bei Familie Hiller, welche uns einen guten Einblick in ihre Arbeit gab.

 

 

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